Eine Amputation ist für den Betroffenen immer ein schwerwiegender und belastender Eingriff in sein bisheriges Leben – auch wenn die Amputation zuvor auftretenden Schmerzen und Leiden ein Ende bereitet und durch eine schwereKrankheit verloren gegangene Lebensqualität wieder zurückbringen kann. Sich
mit dem Verlust eines Teils oder gar des ganzen Beines abfinden zu müssen, gleichzeitig aber auch die Kraft aufzubringen, die Rehabilitationzu nutzen und den Umgang, das Gehen mit der Prothese zu erlernen, verlangt den Betroffenen einiges ab.
Das Rehabilitationspotenzial jedes Einzelnen ist individuell abhängig von verschiedenen Faktoren:
In Absprache mit Ihnen und unter Berücksichtigung dieser Faktoren werden individualisierte Rehabilitationsziele festgelegt und ein Rehabilitationsplan aufgestellt.
Phase 1
• Ergotherapeutische Behandlung: Körperschulung, Muskelaufbau, Bewegungstherapie
• Stumpfbehandlung: Stumpfpflege und Stumpfformung, Belastungssimulationen (Abhärtung)
• prothetische Früh- oder Interimsversorgung
Phase 2
• Optimierung der prothetischen Versorgung
• intensive Gang- und Trägerschulung mit Prothese
• stetige Verlängerung der eigenständigen Gehstrecke und der Tragedauer der Prothese
• Austausch: Gruppen-und Einzelgespräche
Phase 3
• Ganganalyse
• Simulation und Training von Alltagsbewegungen (An- und Ausziehübungen, Gehen auf Ebenen, Treppen,
Steigungen und Abhängen, Hindernisbewältigung)
• Beginn der Anpassung des Wohn-und Arbeitsumfeldes an die neue Lebenssituation