PROTHESENTRAINING


Eine Amputation ist für den Betroffenen immer ein schwerwiegender und belastender Eingriff in sein bisheriges Leben – auch wenn die Amputation zuvor auftretenden Schmerzen und Leiden ein Ende bereitet und durch eine schwereKrankheit verloren gegangene Lebensqualität wieder zurückbringen kann. Sich

mit dem Verlust eines Teils oder gar des ganzen Beines abfinden zu müssen, gleichzeitig aber auch die Kraft aufzubringen, die Rehabilitationzu nutzen und den Umgang, das Gehen mit der Prothese zu erlernen, verlangt den Betroffenen einiges ab. 

Das große Ziel aller Rehabilitationsmaßnahmen ist es, Ihnen den Weg zurück in den Alltag zu ermöglichen.

Das Rehabilitationspotenzial jedes Einzelnen ist individuell abhängig von verschiedenen Faktoren:

  • Amputationshöhe
  • Amputationsursache (z.B. Diabetes, Unfall etc.),
  • physische Verfassung
  • Begleiterkrankungen (z.B. Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen)
  • psychische Verfassung (z.B. Ängste, Depressionen)
  • Umfeld (z.B. familiäres Umfeld, Wohnumfeld)

In Absprache mit Ihnen und unter Berücksichtigung dieser Faktoren werden individualisierte Rehabilitationsziele festgelegt und ein Rehabilitationsplan aufgestellt.

 

Die drei Phasen der Rehabilitation

Phase 1

• Ergotherapeutische Behandlung: Körperschulung, Muskelaufbau, Bewegungstherapie

• Stumpfbehandlung: Stumpfpflege und Stumpfformung, Belastungssimulationen (Abhärtung)

• prothetische Früh- oder Interimsversorgung

Phase 2

• Optimierung der prothetischen Versorgung

• intensive Gang- und Trägerschulung mit Prothese

• stetige Verlängerung der eigenständigen Gehstrecke und der Tragedauer der Prothese

• Austausch: Gruppen-und Einzelgespräche

Phase 3

• Ganganalyse

• Simulation und Training von Alltagsbewegungen (An- und Ausziehübungen, Gehen auf Ebenen, Treppen,
   Steigungen und Abhängen, Hindernisbewältigung)

• Beginn der Anpassung des Wohn-und Arbeitsumfeldes an die neue Lebenssituation

Wir haben langjährige Erfahrung im Bereich der Gehschule und führen Sie erfolgreich, so weit wie möglich, an Ihre gewohnte Lebenssituation heran.